Ich hielt diese Wahl für eine historische Wahl, gar eine Schicksalswahl – offenbar sahen das nur wenige so…
In diesem Jahr hatte ich es für mich persönlich als essentiell betrachtet, mich einzumischen, nicht mehr passiv zuzuschauen.
Ich hatte das Gefühl, es wäre an der Zeit Verantwortung zu übernehmen, und die Menschen auf diesen Weg mitzunehmen, denn die weitreichende Abgabe unserer Verantwortung an die Politik hielt und halte ich für das größte Problem unserer Gesellschaft in einer Zeit, wo nicht mehr national gewählte Politiker unser Schicksal bestimmen – was sie sowieso nicht sollten – , sondern immer mehr Konzerne und internationale Organisationen, befreit von jeder demokratischen Legitimation und Kontrolle.
Offenbar habe ich mich getäuscht, es muss alles bestens sein im Land der Denker und Dichter, kein Grund zur Aufregung, noch weniger zum Handeln – weiter so, wohin und wie auch immer…
Ich bin recht fassungslos über dieses Wahlergebnis. Nicht mein persönliches als parteiunabhängige Direktkandidatin/Einzelbewerberin in Leipzig oder das der Basis, wo ich als bayer. Listenkandidatin auf Platz 10 antrat - das muss wachsen.
Nein – über das Gesamtergebnis im Kontext der Verschiebungen innerhalb des Parteiensystems.
Die massive Unzufriedenheit mit der Politik, dem Parteiensystem – und die konnte ich über Wochen auf der Straße jeden Tag geballt erleben – entlud sich in einem fullminanten Wechsel von ein paar Prozentpunkten hin und her zwischen den "Blockparteien" und einem Wechsel von einer autokratischen Honecker-Schülerin als Kanzlerin, die 16 Jahre lang ungestört, von einer an die Kette gelegten Rückgratbefreiten Union, an der Zerstörung dieses Landes gearbeitet hat, zu einem wahrscheinlich korrupten neuen Kanzler Scholz, an dessen Revers mehr Finanzdreck klebt, als ein vernünftiger Mensch privat je akzeptieren würde. Ein Scholz, der zudem früher mal glühender Marxist und DDR-Verehrer war. Aber zum Kanzler reicht das in diesem Land allemal…
Schon bei Merkel hat niemanden die bekannte Stasi-Vergangenheit interessiert. Wieso werden in diesem DE solche schrägen linken Gestalten wie Fischer, Trittin, Schröder, Merkel u.v.a., nun Scholz in die höchsten Ämter gesetzt?
Obendrein werden wohl die Grünen ihr zerstörerisches Werk alsbald in Regierungsverantwortung fortsetzen können.
Nicht zuletzt gibt es gar Gründe, heute sogar an der Rechtmäßigkeit der Wahl zu zweifeln, wenn man sich die absurden Geschehnisse in Berlin anschaut. Nie gab es mehr Gründe, in DE Wahlbeobachter zu etablieren, doch ausgerechnet die wurden, nach deren Kritik an der Wahl von 2017, massiv reduziert!
Wie weit ist die politische Bildung, die demokratische Grundausrichtung, das Empfinden für Meinungsfreiheit, Freiheit und Rechtsstaat gesunken, dass ein Wahlvolk dieselben Schausteller wider besseres Wissen erneut wählt?
Kann Bequemlichkeit und Verantwortungslosigkeit sich selbst und seinen Nachkommen gegenüber, so groß sein, dass man es nicht für nötig erachtet, die Dinge einmal grundlegend zu hinterfragen, und zu neuen Einsichten und dementsprechend anderem Handeln zu gelangen?
Ok, die Sache ist gelaufen, an Spekulationen über das, was folgen wird, und wohin es führen wird, werde ich mich nicht beteiligen, weil ich überzeugt davon bin, dass es desaströs für diese Gesellschaft werden wird.
Ich habe jetzt eine Weile resümiert über das Vergangene, und kann mit Recht behaupten, meinen mir möglichen Teil getan zu haben, um etwas zu bewegen, mehr war mit meinen Mitteln nicht möglich.
Ich kann behaupten, nicht schweigend zugeschaut zu haben, wie dieses Land in undemokratischen Strukturen versinkt, der Rechtstaat ausgehöhlt wird, die Gewaltenteilung zu Grabe getragen wurde, die demokratische Kontrolle des Staates beendet wurde, Konzerne schrittweise die Macht auf allen Ebenen übernehmen – für mich erschreckende dystopische Aussichten.
Was ich persönlich damit anfangen werde, weiß ich noch nicht.
Es waren neben den gerade geschilderten erschreckenden Ein- und Aussichten für mich persönlich spannende Wochen. Tolle Gespräche habe ich geführt, selbst, wenn die Ausgangssituation völlig konträr war, interessante Menschen habe ich kennengelernt, auch niedrige Instinkte frustrierter Menschen gespürt, die längst mit dieser Gesellschaft abgeschlossen haben, und Bedrohung durch die "Antifa" erfahren.
Ich habe viel Unverständnis/Nichtwissen erlebt für den alternativen politischen Weg, aber auch viele Aha-Erlebnisse hervorgerufen, selbst wenn es noch nicht zu einer Änderung des Wahlverhaltens geführt hat.
Auch die medialen Erfahrungen waren konträr. Ich erfuhr, wie schnell man völlig sinnbefreit, rechtes Framing bekommt, ich erlebte die Arbeitsweise von Online-Portalen, Zeitungen und Fernsehsendern. Alle bestätigten meinen Eindruck, dass Medien nur wenig Interesse an wirklicher Information haben, kurze Parolen und Minimal-Statements, teilweise völlig ins Paradoxe verkehrt, sind gewünscht und an der Tagesordnung.
Zusätzlich war es für mich ein höchst persönliches Projekt, eine Art Aussöhnung mit meiner Heimatstadt, meinen Wurzeln, im Kontext der Ereignisse und Entwicklungen nach meiner Flucht 1987 und der folgenden Wende. Das Projekt betrachte ich als gelungen.
Meine Intention ging weit über das rein Partei- und Wahlpolitische hinaus, es geht mir um eine völlige Neuausrichtung unserer Gesellschaft in allen Belangen. Das ist sowieso ein Generationenprojekt. Wer mag, kann hier gern noch einmal reinschnuppern. http://parteifrei-us.de
Neben den Themen der Woche, die Themen konkret benennen, bleibt auch das allgemeine politische Ziel der Abschaffung der Parteienherrschaft ein wictiges Zel.
Am Horizont sehe ich für mich aktuell mehrere Optionen, die reichen von Weiterführung des politischen Projektes auf anderer Basis, über die Orientierung mehr zur gesellschaftlichen Seite der Vision und deren Verbreitung, bis zum Ausstieg aus dem politischen Engagement und privater Neuausrichtung/Rückzug im Land oder gar völligem Ausstieg aus diesem Land.
Sollte es beim Weg zur Gesundheits-Apartheid bleiben - nichts anderes ist die Selektion bei Rechten für Geimpfte/Ungeimpfte - , wird sich die Waage zur letzten Option neigen, denn beugen werde ich mich diesem gesellschaftlichen Irrsinn einer Gesundheitsdiktatur, wo Gesunde nachweisen müssen, dass sie gesund sind, und dennoch markiert und benachteiligt werden, jedoch möglicherweise gar infizierte Geimpfte gleiches nicht benötigen, niemals.
Diese Gesellschaft hat trotz Jahrzehnten mantraartigem "Nie wieder!" offenbar nichts gelernt aus der Geschichte. 18 Monate Dauer-Propaganda einer unheilvollen Allianz aus Medien und Politik, finanziert von skrupellosen Pharmakonzernen im Zusammenspiel mit Tech-Konzernen und NGO's, haben alles weggespült, was als Lehre aus der Geschichte mal unumstösslich erschien. Die Sprache und Methoden kennen wir alle, die sind vergleichbar, auch wenn "man" es nicht hören möchte, nur die Story ist eine andere. Allein das scheint auszureichen, die Zusammenhänge völlig auszublenden, nicht zu erkennen, oder einfach nicht sehen zu wollen. Auch in der NS-Zeit standen am Anfang "nur" das Wort, Ausgrenzung und Stigmatisierung...
Wohin es führen wird, weiß niemand.
Das braucht also alles noch etwas Zeit, dann werde ich mich entscheiden.
Es sei denn, die Ereignisse überschlagen sich...
